Der Rote Verband (auch kurz “RV”) ist ein Arbeits- und Freundschaftskartell von 7 deutschen Burschenschaften arministischer Prägung. Der Name rührt nicht von einer bestimmten politischen Gesinnung, sondern von der Mützenfarbe Rot, welche die Mehrheit der Mitgliedsburschenschaften trägt.
Sinn und Zweck des Roten Verbandes ist der überregionale Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen jungen (und alten) Burschenschaftern. Regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen und gegenseitige Besuche stellen dies sicher. Wir verstehen den RV heute in erster Linie als Freundschaftskartell, der gemeinsame Spaß steht bei allen Veranstaltungen im Vordergrund; die gemeinsame burschenschaftliche Arbeit soll aber auch nicht vernachlässigt werden.
Das Kennenlernen attraktiver Studienorte und ein vereinfachter Studienortswechsel an einige der besten deutschen Universitäten, ebenso wie der Aufbau von Freundschaften über die eigene Universität hinaus sind Vorteile, die dabei für den einzelnen Verbandsbruder quasi beiläufig entstehen.
Der Rote Verband ist heute einer der ältesten und größten Zusammenschlüsse zwischen Verbindungen in Deutschland. Eine über 130-jährige Tradition und der legendäre Zusammenhalt seiner Mitgliedsvereinigungen haben ihn zu einer festen Größe innerhalb der Korporationsszene wachsen lassen.
Auch wenn wir in vielen Dingen ähnlich sind, so hat doch jede Mitgliedsburschenschaft ihre eigene Geschichte und Eigenheiten, wie die Seiten zu den einzelnen Bünden zeigen. Was uns von anderen Burschenschaften unterscheidet, dass bei uns Formen weniger wichtig sind als Inhalt. So pflegen wird den “roten Benimm” der auf formelhaftes korporatives Gehabe verzichtet.
Couleurwand (“Schänzchen”) mit den Mützen und Bändern der RV-Mitglieder; v.l.n.r. (aufsteigend nach Gründungdatum): Burgkeller (1815), Bubenreuther (1817), Pflüger (1837), Alemannen (1844), Brunsvigen (1848), Marburger Arminen (1860), Obotriten 1886); Foto: M. Hacker
Zu den einzelnen Mitglieder finden sich Informationen auf den weiteren Seiten:
- Jenaische Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller (gegr. 1815)
- Burschenschaft der Bubenreuther Erlangen (gegr. 1817)
- Burschenschaft der Pflüger Halle zu Münster (gegr. 1837)
- Burschenschaft Alemannia zu Bonn (gegr. 1844)
- Burschenschaft Brunsviga Göttingen (gegr. 1848)
- Marburger Burschenschaft Arminia (gegr. 1860)
- Berliner Burschenschaft Obotritia (gegr. 1886)